Passion für Negative Emission

Ein bis vor kurzem vernachlässigter Aspekt bei der Lösung des Klimaproblems ist der Aufbau von Negativen Emissionen. Das bedeutet Kohlenstoff aus der Luft zu hohlen und ihn möglichst lange und sicher einzulagern.
Wenn sich bisher überhaupt Leute mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben, dann meist nur mit großtechnisch realisierbaren Lösungsansätzen.

Die folgenden drei naturbasierten Möglichkeiten haben ein bisher unterschätztes Potenzial

  • Ausbau der Kohlenstoffreserven in Wäldern, durch Aufforstung und Erhöhung des Kohlenstoffgehalts im bestehenden Wald, dies idealerweise verbunden mit einer stetigen Erhöhung der stofflichen Nutzung von Biomasse
  • Pflanzenkohle aus Biomasse, sie bindet CO2 zuverlässig und langfristig in Böden und hat eine Vielzahl von weiteren Anwendungsmöglichkeiten
  • Humusaufbau in landwirtschaftlich genutzten Böden durch entsprechende Bodenbearbeitungsmaßnahmen (Gründüngung, kein tiefes Pflügen, …)

Alle drei Optionen sind sicher, skalierbar, kostengünstig und sofort verfügbar.
Emissionen lassen sich mit dem massiven Ausbau von Erneuerbaren Energien auf 5 – 15% der heutigen Emissionen reduzieren. Ab diesem Niveau lassen sich CO2-Emissionen durch Negative Emissionen komplett kompensieren, um bis 2050 eine „Netto Null“ der Emissionen zu erreichen. Dafür braucht es einen massiven Ausbau von Negativen Emissionen und das ist noch viel Arbeit.

Aus diesem Grund setze ich mich für den Ausbau von Negativen Emissionen ein und arbeite mit Unternehmen wie der Carbuna AG und der carbonfuture GmbH, die hier entscheidende Lösungsansätze bieten. Zudem habe ich die Gründung des Europäischen Biochar Industry Consortiums angestoßen und bin heute in dessen Vorstand.